Der Rote Faden

Offizielles Organ der Sozialdemokratischen Partei Zuchwil

Der Rote Faden Nr. 78 / Oktober 2024 . Link anklicken und viel Spass beim Lesen.

August 2024: Gemeinderat sagt JA zum kostenlosen Vorkindergarten, auch Dank den Voten der SP Fraktion

In Zuchwil, erfreuliches Vorzeigeprojekt: Der Vorkindergarten.

Der Vorkindergarten im KIJUZU ist aus der ehemaligen Spielgruppe, die ein Verein war, am Postweg entstanden.

Bevor das KIJUZU im Dorf 2010 erstellt und betriebsbereit war, bemühte sich der damalige Stiftungsrat des KIJUZU, die Spielgruppe als Bestandteil der Stiftung ins KIJUZU zu integrieren.

Dies gelang und so wurde die Spielgruppe als eigenständiges Modul im KIJUZU neu als Vorkindergarten geführt.

Der Vorkindergarten orientierte sich stark an den Strukturen des Kindergartens und brach diese auf die dreijährigen Kinder herunter. Die Kinder haben auch heute im Vorkindergarten ähnliche Rituale wie im Kindergarten und entdecken diese dort wieder, was den Übergang in die «Schulzeit» erleichtert. Ebenfalls installierte man von Anfang an den DaZ-Unterricht im Vorkindergarten.

Mindestens an einem Vormittag unterstützte die DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Lehrperson die Gruppenleitung.

Man bewirkte damit, dass im Kindergarten bei den Kindern die Unkenntnis der deutschen Sprache von 60% im Jahre 2009 auf ca. 5 – 10% fiel.

Auch der Zuwachs an Kindern war enorm. Gingen im Jahr 2009 noch ca. 35% aller Jahrgangs-Kinder (1 Jahr vor dem Kindergarten) in die Spielgruppe, erreichte man im Jahre 2015 65% und 2023 75%.

Im August 2024 beantragte der Stiftungsrat des KIJUZU und die paritätische Arbeitsgruppe Gemeinderat-KIJUZU für alle Kinder, die sich ein Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten befinden, einen kostenlosen Vorkindergarten.

Die Idee dahinter liegt in der sprachlichen Frühförderung und in der guten Vorbereitung der Kinder auf den Kindergarten. Der Gemeinderat nahm diesen Antrag mit grossem Mehr an und beweist einmal mehr, dass er in bildungsbezogenen Fragen immer wieder innovative Lösungen unterstützt.

Das KIJUZU ist überzeugt, dass der Anteil der Jahrgangs-Kinder im Vorkindergarten in zwei Jahren die Schwelle der 90% übersteigen wird.

Stephan Hug, Präsident der Stiftung KIJUZU

https://www.kijuzu.ch/kinderbetreuung/vorkindergarten

Entwicklung Riverside Zuchwil

Ausgangslage

2016 wurde der Masterplan von einem hochkarätig besetzten Team aus Architekten, Ingenieuren, Landschafts-, Raum und Verkehrsplanern fertiggestellt. Er war die Grundlage zur Erarbeitung der Zonen- und Gestaltungspläne. In den Masterplan, welcher in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde erarbeitet wurde, sind so auch die Bedürfnisse der Gemeinde Zuchwil sowie die Ergebnisse einer von der Gemeinde initiierten Wirkungsanalyse eingeflossen.

Auf dem Areal sind es flexible Baufelder, die für die Entwicklung bereitstehen. Schritt für Schritt wird das Projekt durch die Swiss Prime Anlagestiftung sorgfältig und sukzessive entwickelt. Mit der Entwicklung ergibt sich ein gemischtes Wohn- und Arbeitsquartier, welches vor allem Fahrrad- und Fussgängerfreundlich sein wird. Wohnen und Arbeiten soll mit Naherholung verflochten werden.

In den nächsten 20 bis 30 Jahren entsteht im Riverside ein ebenso urbanes wie grünes Quartier direkt an der Aare. Raum und Möglichkeiten für die verschiedensten Nutzungen und Formen werden geschaffen. Arbeit, Wohnen und Erholung, Geschäftsleben, Naturgenuss und Freizeitkultur – all das soll Platz finden.

1. Etappe

Nach der Genehmigung des Nutzungsplans konnte im Januar 2019 die erste Projekt-Etappe «Wohnen» lanciert werden. In dieser Phase entstanden fünf Wohnhäuser mit insgesamt 140 Wohnungen sowie eine Einstellhalle mit etwa 100 Einstellplätzen. Im Herbst 2022 waren alle fünf Häuser vollvermietet und von der Mieterschaft bezogen.

Die neuen Gebäude befinden sich neben einer der grössten Photovoltaikanlagen der Schweiz und verfügen damit über ideale Bedingungen für ein nachhaltiges Energiekonzept. Sämtliche Dächer sowie die Fassade des höchsten Neubaus wurden mit weiteren PV-Anlagen ausgestattet. Mit Bezug der ersten Wohnungen wurde ein ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) etabliert, welcher in den nächsten Jahren erweitert wird. Um weiteren wichtigen Aspekten der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, erfolgt die Wärmeerzeugung für Heizung und Wasser über eine Grundwasser-Wärmepumpe. Im Sommer ist eine natürliche Kühlung in Betrieb. Alle Wohnungen wurden zudem nach den Richtlinien von Procap Schweiz konzipiert und sind rollstuhlgängig. Neben grosszügigen Veloabstellmöglichkeiten sind bei den Besucherparkplätzen einzelne Ladestationen für E-Fahrzeuge vorhanden. Die Parkplätze in der Tiefgarage können ebenfalls mit einer Ladestation ausgerüstet werden.

Zur ersten Bauetappe gehört auch das «RiverNest». Dabei handelt es sich um einen zweigeschossigen modularen Bürokubus aus Holz und Glas, der elegant über der bestehenden Halle 325 thront. Das Gebäude versorgt sich weitgehend autark mit Sonnenenergie. Im September 2022 wurde der Einzug der bereits auf dem Gelände aktiven Firma Helion in das neu entwickelte «RiverNest» gefeiert.

Auch Gastronomie hat Platz auf dem Areal. Unter der Federführung der Emmenpark AG bietet das Riverside Zuchwil mit seinen Restaurants Fleur de Soleure und Riverpark eine vielfältige, urbane, lokale und naturverbundene Küche für jeden Geschmack.

2. Etappe

Nach der Fertigstellung der ersten Bauetappe begann im Winter 2023 bereits der Bau der zweiten Etappe. Bis 2026 entstehen weitere Wohnungen (95), Gewerbe- und Büroräumlichkeiten (16), eine Eventlocation sowie ein Restaurant und eine Rooftop-Bar. An der der Kombination Wohnen, Arbeiten und verkehrsberuhigtem Quartierleben wird auch in der zweiten Investitionsetappe festgehalten. Die «RiverLofts» vereinen Wohnen und Arbeiten im gleichen Gebäude. Die alte Industriehalle wird neu aufgebaut. Darüber entstehen Wohnungen mit flexiblen Grundrissen in Holzbauweise.

Eine wichtige Rolle kommt dabei auch dem Projekt «RiverPort» zu. Die ehemalige Energiezentrale wird ein neues Kleid bekommen. Dank der attraktiven neuen «Verpackung» mit gebrauchten Überseecontainern verbunden mit einer Aufstockung wird dieses spezielle Gebäude im Sinn und Geist weiterhin eine «Energiezentrale» bleiben. Die energietechnische Sanierung katapultiert das fast 80 Jahre alte Gebäude ins 21. Jahrhundert. Das Eventlokal im Erdgeschoss, die beiden Bürogeschosse im ersten und zweiten Obergeschoss sowie das edlere Rooftop-Restaurant sind teilweise an bereits jetzt auf dem Areal ansässige, erfolgreiche Firmen vermietet.

Mit dem Erstellen zwei weiterer Gebäude direkt am Wasser soll die hohe Attraktivität der «Waterfront» nochmals übertroffen werden. Angestrebt wird hier eine Kombination aus edler Innenausstattung mit marktgerechtem Wohnungsmix.

3. Etappe

Um die Erfolgsstory weiterzuführen, wurde erneut in Zusammenarbeit mit der Gemeinde zwischenzeitlich ein Studienauftrag für «Living III» durchgeführt.

Living III ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Living I Bauprojekts. Geplant sind 130 moderne Wohnungen mit einem interessanten Grundrissmix und sowohl Stockwerkeigentum als auch Mietwohnungen.

Um die besten architektonischen Lösungen zu finden, wurden im Auswahlverfahren fünf renommierte Architekturbüros eingeladen. Die Schlusspräsentation fand Anfang 2024 statt und zeichnete sich durch qualitativ sehr hochwertige Eingaben aus. Schliesslich konnte sich das Büro Phalt aus Solothurn/Zürich mit seinem überzeugenden Entwurf durchsetzen und wurde zum Siegerprojekt gekürt. Die Planung wird nun fortgesetzt.

Zusammenarbeit mit der Gemeinde

Von Beginn weg wurde ein sehr enger Austausch mit der Gemeinde Zuchwil gepflegt. Wie eingehend erwähnt, sind in den Masterplan auch die Bedürfnisse der Gemeinde Zuchwil sowie die Ergebnisse einer von der Gemeinde initiierten Wirkungsanalyse eingeflossen. Die Nutzungsplanung erfolgte in einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Planungskommission, Kanton Solothurn und der SPA. Die Unterstützung war jederzeit gegenseitig in einem grossen Ausmass vorhanden und Lösungen wurde jeweils für beide Seiten optimiert. So konnte ein so grosses Quartier in relativ kurzer Zeit entwickelt werden, die Gemeinde Zuchwil wachsen und die SPA qualitativ sehr hochwertigen Wohnraum für ihre Anleger (über 300 schweizerische Pensionskassen) schaffen.

Von Christoph Elmiger, Swiss Prime Anlagestiftung, SPA «Projekt Riverside»

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